Hier: Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. Trier vom 20.3.2017: Protest gegen Militärmusik
Konzert blendet teure Aufrüstung und Wirtschaftsinteressen von Kriegen aus
„Gute Musik für einen guten Zweck, um damit fragwürdige Bundeswehreinsätze zu legitimieren?“ das fragt die Arbeitsgemeinschaft Frieden mit einer Mahnwache am Donnerstag 23.3.2017 ab 19 Uhr vor
der Europahalle Trier wo eine um 20 Uhr ein Konzert des Bundeswehr-Musikkorps stattfindet.
„Die Militärmusik der Bundeswehr kostet etwa 50 Mio. € pro Jahr. Soziale Projekte wie z.B. Obdachlose nachhaltig zu unterstützen wäre damit ein Leichtes.“ so die Kritik
„Was hier stattfindet ist musikalische Militärwerbung. Es geht um eine gutes Image und Zustimmung für Aufrüstung und Auslandseinsätze. Diese Sympathie-Werbung vertuscht die eigentlichen Ziele
für die Soldatinnen und Soldaten in den Krieg ziehen sollen, Leib und Leben riskieren und immer öfter traumatisiert, verstümmelt und auch tot nach hause kommen.“ erläutert Markus Pflüger von der
AG Frieden die Kritik. Bei solchen Konzerten würden die Gräuel des Krieges und die asozialen Rüstungsausgaben - 2017 allein 39 Milliarden Euro – mit Musik übertüncht und verschwiegen.
„Schöne Musik für einen guten Zweck vertuscht, um was es beim Militär geht und blendet aus, dass die Bundeswehr nicht hehren sozialen Zwecken, sondern profanen Dingen wie Wirtschaftsinteressen
und Machterhalt dient. Ausgeblendet werden die eigentlichen Ziele der Bundeswehr: „Zu den deutschen Sicherheitsinteressen gehört, einen freien und ungehinderten Welthandel sowie den freien
Zugang zur Hohen See und zu natürlichen Ressourcen zu ermöglichen.“ (vgl. verteidigungspolitische Richtlinien)
„Wir wenden uns dagegen dass die Europahalle der Bundeswehr eine Plattform für deren Öffentlichkeitsarbeit bietet. Natürlich geht es dabei auch um Nachwuchsgewinnung für die Bundeswehr,
Rekrutierung Minderjährigen widerspricht aber der UN-Kinderschutzrichtlinien wie es am Red Hand Day im Rathaus Trier klar kritisiert wurde.“ Die von allen Bundestagsparteien besetzte
Kinderkommission fordere daher: „Die Anhebung des Mindestalters für den Dienstbeginn von Soldat_innen auf 18 Jahre. [...] Die vollständige Umsetzung der Empfehlungen des UN-Ausschusses
für die Rechte des Kindes[...] Ein Verbot von Werbung für die Bundeswehr, die an Minderjährige gerichtet ist (9/2016).
Die AGF will Öffentlichkeit und Besucher-innen des Konzertes zum Nachdenken anregen und fordert „Abrüstung statt Sozialabbau, Genug Geld für Obdachlosenhilfe, kein teures Musikkorps der
Bundeswehr und keine Militärkonzerte!“ Der Friedensverein setzt sich dagegen für zivile, nicht militärische Konfliktbearbeitung ein wie sie erfolgreich durch Friedensfachkräfte und Entwicklungs-
und Friedensdienste geleistet wird.
Aktuelle Kampagne: www.Kriege-beginnt-hier.de
Ansprechpartner für Rückfragen: Markus Pflüger 0651 /9941017 oder: 0172 7379388
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>>Bitte während Militärkonzerte nicht ;-) an die Fahrzeuge der Militärmusikkorps kleben!
>>Und bitte nicht ;-) ans Zentrum Militärmusik, Robert-Schuman-Platz 3, Bonn!
Musik-Video "Marschmusik" der GRUPPE GUTZEIT. Enthält dieses Video verkürzte Kapitalismus-Kritik???